Suara Keheningan | RP. Inosensius Ino, O.Carm
Impuls für den Son. 22.01.2023 | Jes 8, 23b – 9, 3 ; Mt 4, 12–23
1. Geschichten über den Krieg können mit dunklen Zeiten verglichen werden. Denn durch den Krieg erfahren die Menschen Leid, Flucht, Vertreibung, und so weiter.
Die Beschreibung der Kriegssituation erinnert uns an den größten Teil des nördlichen Königreichs Israel, das 732 v. Chr. zerstört und an das assyrische Reich angegliedert wurde, und wo die Einwohner Galiläas (die Stämme Sebulon und Naphtali) deportiert wurden.
2. In der heutigen ersten Lesung bezeichnet der Prophet Jesaja diese Zeit der Deportation und Zerstörung des Königreichs Israel als „Dunkelheit“. Diese Dunkelheit wird jedoch niemals für immer dunkel sein. Es gibt eine indonesische Feministin mit Namen Kartini. Ihr Motto lautet: „Nach der Dunkelheit kommt das Licht“. An Heiligabend hörten wir in den Lesungen etwas Ähnliches. Ja, Licht scheint in der Dunkelheit. Das Motto und der Spruch: Wenn es dunkel ist, geht ein Licht auf, klingt wie eine Verheißung. Eine Verheißung, die jetzt Verantwortung fordert und in der Zukunft erfüllt werden will.
3. Das heutige Matthäusevangelium zeigt die Erfüllung dieser Verheißung in Jesus. Er bringt Licht in all unsere Dunkelheit. Jesus kam in die Region Galiläas, verkündete dort das Reich Gottes und rief zur Nachfolge auf. In der Gemeinde in Korinth gab es eine Gruppe, die sich an bestimmte Missionare und Lehrer wandte; Paulus kritisiert deutlich die Mentalität der Menschen, die nur an sich denken. Persönliche Talente und Fähigkeiten sollten nämlich den Glauben an die Stärke und Macht des Kreuzes Christi nicht ersetzen.
4. Jesus begann seinen öffentlichen Dienst in Galiläa; er verkündete das Reich Gottes und heilte die Kranken. Worte und Wunder sind Zeichen der Errettung, die Gott für den Menschen vorgesehen hat. Aber vor dem Wunder berichtet Matthäus von der Berufung der ersten Jünger: Petrus und Andreas, Jakobus und Johannes; zweimal zwei Brüder.
Sie hörten den Ruf und verstanden ihn in ihren Herzen, bevor sie in ihrem Kopf wussten, wie die Jüngerschaft ihr Leben verändern würde. Das bedeutet, dass, wenn wir zu diesem Zeitpunkt auf seine Worte hören und an sie glauben, dass sich dann unser Leben verändern wird. Es ist sehr gut möglich, dass wir heute zusammen mit unseren Familien und unseren Freunden Frieden und Freude empfinden und somit auch Licht in unserer Dunkelheit.
5. Am vergangenen Sonntag hat mir eine Bewohnerin unseres Hauses gesagt, ich bin zwar krank und kann nicht mehr alles selbst, aber es gibt immer noch andere Leute, die sich jeden Tag um mich kümmern. Ich bin sehr dankbar, dass Gott mich versteht und so.
Gott wusste, dass ich selbst nicht mehr alles kann, also machte er es mir möglich. Danke lieber Gott. Waren wir schon einmal in der gleichen Situation, dass wir selbst dies und jenes nicht konnten, aber dennoch erlebt haben, dass und wie andere Menschen uns geholfen haben? Das ist der Beweis dafür, dass Gott uns jeden Tag auf besondere Weise liebt.