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27 Dec
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Suara Keheningan | RP. Inosensius Ino, O.Carm

Predigt am 26.12.2022 | Weihnachten beim MKIF 

Bibel Text: Gen. 15, 1-6; 21, 1-3. Heb. 11,8.11-12.17-19. Lk. 2, 22.39-40

1. Unser diesjähriges Weihnachtsthema lautet „Lasst uns die Brüderlichkeit zwischen uns neu knüpfen“. Dieses Thema wurde nicht ohne Grund angesprochen, denn wir sind uns gemeinsam bewusst, - und fühlen das auch so -, dass einige von uns nicht mehr da sind, seit Covid uns angegriffen hat. Sie gingen, ohne sich zu verabschieden und ohne eine letzte denkwürdige Begegnung mit ihrer Familie und ihren Freunden. In der Zwischenzeit konnten die Menschen, die von dem Moment des Abschieds für immer hörten, nichts Anderes tun, als konsequent auf Distanz zu bleiben. 

2. Auch wenn der Raum für menschliche Kommunikation sich nun zu erweitern beginnt, sind unsere geschwisterlichen Versammlungen streng reduziert worden. Die Besuche der Gemeinschaft scheinen ganz aufgehört zu haben, einige sind umgezogen, um so vom Zentrum unserer Zusammengehörigkeit entfernt bleiben zu können. 

3. Es gibt einige Leute, die sich aufgrund einer gewissen Enttäuschung und Abneigung ohne Nachricht zurückgezogen haben. Manche Menschen bleiben lieber zu Hause und konzentrieren sich dann lieber darauf, sich zu Hause um alles zu kümmern. Manche Menschen haben wegen Aufträge und Dienste einen Grund, um fern zu bleiben, und arbeiten an verschiedenen Orten. Es schien, als hätten alle einen Grund, sich voneinander fernzuhalten. Ja, wir Indonesier hier und alle Anwesenden bei dieser Gelegenheit haben Gründe, nicht hierher zu kommen, aber wir haben uns dafür entschieden, um der Geschwisterlichkeit willen an Weihnachten wieder zusammenzukommen und da zu sein. 

4. Warum wurde die MKIF überhaupt gegründet? Ist es nur für gemeinsame eucharistische Weihnachts- und Oster-Momente? Fühlen wir uns hier noch als große indonesische Familie? In der Tat haben wir keine Versprechungen und Forderungen. Denn alles, was wir haben, ist unser persönliches Bewusstsein und gemeinsames Engagement. Wir hätten die Freiheit, auch jetzt wieder fern zu bleiben. Durch unser Zusammenkommen möchten wir aber wiederum einmal unser gemeinsames Bewusstsein und Engagement zum Ausdruck bringen. 

5. Ja, es ist unsere kollektive Verpflichtung als indonesische Katholiken, dass wir erneut gemeinsam die Geburt des Immanuels feiern. Weihnachten ist ein Fest des Glaubens, das unser Geschwisterliches Bewusstsein und Engagement neu erweckt. Gottes Heilsplan war es, seinen Sohn für eine Rettungsmission in die Welt zu schicken. Sein Rettungseinsatz wurde nie verschoben oder abgesagt. Dieses Engagement kann nicht zu irgendeinem Zeitpunkt zurückgenommen werden, es ist ein einmaliges Engagement. Daran kann und wird auch die Realität menschlichen Versagens oder menschlicher Enttäuschungen im Laufe der Zeit nichts ändern. 

6. Gottes Engagement für diese Rettungsmission hat nie einen anderen Grund gekannt als seinen eigenen Namen: Immanuel, Gott ist mit uns. Als Abram Zweifel an Gottes Verheißung hatte, ob er wohl Kinder haben würde, sagte Gott zu Abram: „Schau in den Himmel, zähl die Sterne, wenn du kannst?“ Gottes Liebe und Güte zu den Menschen sind so zahlreich wie die Sterne am Himmel. Menschen können die Güte Gottes nicht berechnen. Menschen sind nicht in der Lage, das Engagement seiner Liebe für uns zu ermessen. Denn unser Gott ist treu, auch wenn wir untreu sind. 

7. Gottes Verhalten hängt nicht davon ab, ob wir jeden Tag dankbar sind oder nicht, er gibt uns trotzdem das, was wir am meisten brauchen. Gott lädt uns ein, von Abrahams Glauben zu lernen, Gott zu gehorchen. Abraham wurde sogar von Gott gebeten, an einen Ort zu gehen, von dem er nicht wusste, ob dieser Ort ihm Vorteile verschaffen würde, und ihm Nahrung bringen würde oder nicht. Durch seinen Glauben kam Abram dorthin und durch seinen Glauben wurden Dinge möglich, die in seinen Augen unmöglich waren. Sarah erhielt in ihrem hohen Alter das Geschenk eines Kindes. 

8. Für mich ist Abrahams Geschichte genau dieselbe wie unsere Situation. Wir fragen uns vielleicht, warum ich zu MKIF komme? Was ist da drin? Was ist zu erwarten? Noch einmal sage ich, dass alles, was wir ohne Glauben tun, umsonst sein wird. Wir haben bereits Glaubens-Anweisungen durch Gottes Wort. Warum glauben wir nicht? Warum haben wir keine festen und mutigen Verpflichtungen? In diesem weihnachtlichen Moment sind wir eingeladen, über Abrahams Glaubensweg nachzudenken. Der Glaube Abrahams soll ein Vorbild für unser Glaubensleben sein. Es gab drei Ereignisse, die Abraham so herausforderten: 

1. Abraham wurde gebeten, ins Ausland zu gehen, ohne zu wissen, wohin er ging. Stellen Sie sich vor, wer will ins Ausland reisen, ohne das Ziel zu kennen? Keiner von uns Anwesenden hat es erlebt, ins Ausland zu gehen, ohne zu wissen, wohin er gehen soll. Dies hängt mit der Frage der Gewissheit zusammen. Wenn Menschen keine Gewissheit mehr haben, fangen sie an zu zweifeln, ja bekommen sogar Angst. Aber Abraham wagte es aufzubrechen und er wurde aufgrund seines Glaubens gerettet. 

2. Als Abraham und Sara alt waren, hatten sie noch Kinder. Das Ereignis unterstreicht, dass und wie Gott seinen Verheißungen in einmaliger Weise treu bleibt. Was in den Augen der Menschen unmöglich ist, wird bei Gott möglich sein. 

3. Abraham war entschlossen, seinen Sohn Isaak zu opfern, obwohl er wusste, dass ihm Nachkommen von Isaak geboren werden würden. Abraham tat dies, weil er glaubte, dass Gott die Macht hat, Menschen aufzuerwecken, selbst wenn sie tot sind. 

9. Darüber hinaus hören wir im heutigen Evangelium die Geschichte von Josephs und Marias Reise nach Jerusalem, um das Jesuskind im Tempel Gott darzubringen und zu übergeben. Liebe Brüder und Schwestern. Wann haben wir die Bereitschaft und die Entschlossenheit, durch unsere Gemeinschaft hier zu Gott zu kommen?

10. Der Einsatz für die Wiederherstellung der Geschwisterlichkeit ist nur möglich, wenn wir den Mut haben, wie Josef und Maria zu sein, die ihre Heimat verlassen und anderen entgegengehen. Auch wir können die Atmosphäre der Geschwisterlichkeit spüren, wenn wir es wagen, anderen Menschen zu begegnen und Gott selbst, und zwar durch sein Wort und in der Teilnahme an der Eucharistie.

Möge dieses Weihnachten unseren Geist und unsere Hingabe im Leben erneuern, sowohl für unsere Gemeinschaft als auch für unsere eigene Hingabe an Gott.

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