Suara Keheningan | Ino Sigaze
Einführung
Ich begrüße Sie alle ganz herzlich zum Gottesdienst in dem fünften Fastensonntag.
Wir beginnen…Im Namen… Gnade und Friede von Gott dem Vater und von unserem Herrn Jesus Christus sei mit euch.
An diesem fünften Fastensonntag sind wir wieder eingeladen, Gottes Wort zu hören und die Mahlgemeinschaft mit Christus zu feiern. Diese beiden Einladungen geben uns sicherlich neue Kraft für unsere Missionsaufgabe in unserem Alltag. Können wir unser Leben von der Perspektive der Liebe Gottes und seines Wortes her betrachten? Können wir Gottes Gnade empfangen und unseren Nächsten die Frucht der Liebe geben?
Nun bitten wir ihn um sein Erbarmen.
Herr Jesus Christus, du bist das Weizenkorn, das zu Boden gefallen und gestorben ist, damit es reichlich Früchte tragen kann. Herr erbarme dich.
Du bist der Sohn Gottes, der im Leiden gehorsam wurde, um die ewige Erlösung für diejenigen zu sein, die dir gehorchen. Christus erbarme dich.
Du führst uns in den neuen Bund Gottes, der vergibt und neues Leben gibt. Herr erbarme dich.
Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er lasse uns die Sünden nach und führe uns zum ewigen Leben. Amin.
Tagesgebet
Herr, unser Gott, dein Sohn hat sich aus Liebe zur Welt dem Tod überliefert. Lass uns in seiner Liebe bleiben
und mit deiner Gnade aus ihr leben. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Gabengebet
Barmherziger Gott, Du hast uns durch dein Wort zum Zeugnis eines christlichen Lebens berufen.
Wir haben Brot und Wein bereitet. Sie wollen ein ehrliches Zeichen sein für unsere Hingabe an dich und aneinander. Stärke uns in der Liebe zu dir und zu unseren Mitmenschen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Kommunionvers: Jeder, der lebt und an mich glaubt,
wird in Ewigkeit nicht sterben – so spricht der Herr.
Schlussgebet
Allmächtiger Gott, du hast uns das Sakrament der Einheit geschenkt. Lass uns immer lebendige Glieder Christi bleiben, sodass wir ganz aus seiner Liebe leben. Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.
Am Ende diesem Gottesdienst wünsche ich Ihnen einen gesegneten fünften Fastensonntag.
Der Herr sei mit euch Es segne euch der allmächtige und barmherzige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Gehet hin in Frieden.
Predigt | Am 21.03.2021 | Jer 31, 31–34; Hebr 5, 7–9; Joh 12:20-33
Empfangen und Geben atau Terima kasih
1. Das Gesetz des Lebens ist schon immer eng mit dem Gesetz der Liebe verbunden. Das heißt, dass es sich immer auf Geben und Empfangen bezieht. Der Akt des Gebens und Empfangens ist nichts anderes als ein menschliches Handeln. Um deutlich zu machen, dass es eine Verbindung zwischen dem Gesetz der Liebe und dem Gesetz des Lebens gibt, möchte ich mich auf das Wesen des Gesetzes der Liebe und des Gesetzes des Lebens konzentrieren, das auf den Akt des Gebens und Empfangens hinausläuft. Ich möchte dazu ein indonesisches Wort erklären, das eng mit dem Thema der heutigen Lesung zusammenhängt. Im Indonesischen werden die Wörter "empfangen" und "geben" als Ausdruck der Dankbarkeit oder auf Indonesisch „terima kasih“ verstanden. Aber im Indonesischen hat das Wort "Kasih" zwei Bedeutungen, und zwar: Liebe und Geben.
2. Bei jeder Gelegenheit kann man über "Empfangen" und "Geben" sprechen. Ich möchte die beiden Wörter jedoch im Zusammenhang mit der historischen Beziehung zwischen Gott und dem Volk Israel erwähnen. Gott hat Israel zu seinem heiligen Volk gemacht, zu seinem auserwählten Volk. Diese Besonderheit bedeutet jedoch nicht, dass die Israeliten so leben können, wie es ihnen gefällt. Gott hat einen viel größeren Plan, um seine Liebesbeziehung mit Israel aufrechtzuerhalten. Zu dieser Zeit machte Gott Gesetze und Bündnisse mit dem Ziel, dass das Volk dieser besonderen Beziehung treu bleiben würde und nur die Schönheit der Liebe zwischen ihm und seinem Volk bestehen würde. Im Laufe der Zeit stellt sich aber heraus, dass die Liebesbeziehung zwischen Gott und Israel nicht immer schön und attraktiv ist. Gott hat Israel seine Gesetze gegeben, einen Bund mit Israel geschlossen. Aber Israel hat das Abkommen gebrochen. Israels Übertretungen waren nicht nur ein einziges Mal, sondern sie brachen oft den Bund mit Gott. Die Frage ist, verdient es Israel immer noch, Gottes auserwähltes Volk genannt zu werden?
3. Die Geschichte zeigt, dass Gott den Propheten Jeremia in einer Zeit der Krise und des Gerichts (um 600 v. Chr.) gesandt hat. Zu dieser Zeit kündigte Jeremia an, dass Gott einen Neuanfang machen wollte. Dieser Neuanfang umfasst drei wichtige Gegebenheiten: a). Gott wird alle Übertretungen Israels vergeben b). Gott wird dem Volk Israel ein neues Herz und neuen Eifer geben; c). Auf diese Weise wird Gott Israel das gute Leben geben, das Er geben wollte.
4. Gott ist also ein vergebender Gott, der ein neues Herz und einen neuen Geist schenkt und somit ein gutes Leben ermöglicht. Ich denke, es sind nicht nur die Hoffnungen und Sehnsüchte Israels in der Vergangenheit, sondern auch die Hoffnungen und Sehnsüchte der Menschen von heute. Vergebung, ein neues Herz und ein neuer Geist sind die drei Elemente, die neue Anfänge ermöglichen, die voller Freude und Dankbarkeit sind. Vergebung, ein neues Herz und ein neuer Geist sind auch die wesentlichen Elemente im spirituellen Leben, die es den Menschen ermöglichen zu verstehen, was es bedeutet, "zu empfangen" und "zu geben" oder was "terima kasih" bedeutet.
5. In der heutigen zweiten Lesung aus dem Hebräerbrief erfahren wir, dass Gott nicht nur gegenüber Israel seine Verheißungen wahrmacht, sondern für uns alle, und zwar in und durch seinen Sohn Jesus Christus. Er hat Todesangst bis zu Schreien und Tränen gehabt, wie andere Menschen auch. Gott hat ihn aber durch Angst und Tod hindurch gerettet und damit unsere Erlösung gewirkt. Darin können wir Christen den von Jeremia angekündigten Neuen Bund erkennen. So wirkt Gott das Heil für alle Menschen, ein Leben, das kein Ende und keine Grenzen hat.
6. Schließlich hören wir im heutigen Evangelium das Gleichnis vom Weizenkorn. Das Gleichnis bietet einen logischen Rahmen für das Denken eines Bauern. Wenn dieses Weizenkörn in der Erde vergraben ist, dann wächst das Leben. Diese Denkweise ist für alle schwer zu verstehen, außer für den Landwirt selbst. Für ihn wird es leicht sein, das Geheimnis dieser Veränderung zu verstehen. Er erlebt es ja immer wieder, dass aus dem in der Erde vergrabenen Weizenkorn neues Leben entsteht.
7. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn wir das Gleichnis vom Weizenkorn beziehen auf den Glauben an neues Leben. Denn das Gleichnis enthält auch eine Botschaft über das „Geheimnis des Glaubens“: Die Hingabe Jesu bis zum Tod am Kreuz ermöglicht es uns, ein neues Leben zu führen, sein Tod trägt Früchte bei allen, die an ihn glauben.
8. Schließlich bringt uns das Gleichnis vom Weizenkorn zu einem Verständnis des Kreuzes. Wir glauben nämlich, dass das Kreuzigungsereignis Jesu ein Geschenk seiner selbst ist für uns. Mit seinem Tod am Kreuz ist jeder und jede von uns eingeladen, das eigene Leben für die Errettung anderer zu geben, die in Schwierigkeiten sind. Jesus gab sich selbst, damit wir auch anderen Güte geben. Er konnte es, weil er ganz eins war mit dem Vater In dem Maße wie wir eins sind mit Jesus, sind auch wir zur Liebe fähig, können auch wir geben und empfangen. Denn dann erhalten auch wir die Gnade, die uns mit Gott verbindet, und so kann er dann auch an und in uns seine Verheißungen weiterhin mit unendlicher Liebe und Großzügigkeit erneuern.