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09 May
09May

Suara Keheningan | Ino Sigaze

6.Osters.B | 9. Mei 2021

Am Anfang dieses Gottesdiensts darf ich Sie alle ganz herzlich begrüßen. 

Wir beginnen: Im Namen…Der Herr, der uns einlädt, sei mit euch. 

Wir glauben, dass in der Auferstehung Jesu das Geheimnis Gottes für uns konkret und erfahrbar wird. Durch Jesus wissen wir, was Liebe ist. Liebe kommt von Gott und hat eine menschliche Gestalt angenommen. Durch seine Liebe blieb Jesus treu, bis zum Tod am Kreuz. 

Die Verkündigung der Nächstenliebe wurde von der Kirche von Anfang an als ganz wichtig angesehen. Im Wesentlichen ist die Kirche eine Gemeinschaft der Liebe. Aber für diese Liebe müssen wir auch kämpfen. Sie kommt nicht von selbst zustande. 

Die Verkündigung der Liebe bleibt unser Auftrag und erfordert unseren Einsatz, auch dann, wenn keine Antwort erfolgt, auch wenn es zu Missverständnissen und Interpretations-unterschieden kommt. Wir bitten den helfenden Geist, dass wir genügend Kraft haben, um Liebe auf wahre und verantwortungsvolle Weise zu verwirklichen. 

  • Herr Jesus Christus, du bist gekommen, um Himmel und Erde mit göttlicher Liebe zu vereinen. Herr erbarme dich...
  • Du hast uns Gottes Liebe gezeigt durch deinen Tod und deine Auferstehung. Christus erbarme dich…
  • Du willst, dass deine Jünger einander lieben, wie du uns liebst. Herr erbarme dich.

 Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er lasse uns die Sünden nach und führe uns zum ewigen Leben. Gloria

Tagesgebet

Allmächtiger Gott, lass uns die österliche Zeit in herzlicher Freude begehen und die Auferstehung unseres Herrn preisen, damit das Ostergeheimnis, das wir in diesen fünfzig Tagen feiern, unser ganzes Leben prägt und verwandelt. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. 

Gabengebet

Herr und Gott, lass unser Gebet zu dir aufsteigen und nimm unsere Gaben an. Reinige uns durch deine Gnade, damit wir fähig werden, das Sakrament deiner großen Liebe zu empfangen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. 

Kommunionvers Joh 14, 15–16:

So spricht der Herr: Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. Ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, damit er immer bei euch bleibt. Halleluja. 

Schlussgebet

Allmächtiger Gott, du hast uns durch die Auferstehung Christi neu geschaffen für das ewige Leben. Erfülle uns mit der Kraft dieser heilbringenden Speise, damit das österliche Geheimnis in uns reiche Frucht bringt. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. 


Predigt | Apg 10, 25–26.34–35.44–48 | 1 Joh 4, 7–10 | Joh 15, 9–17 

1. Die Häufigkeit, dasselbe Objekt zu sehen, kann Menschen daran hindern, kritisch zu sehen, sogar kann man vor demselben Objekt blind sein. Meine persönliche Erfahrung zeigt es so. Ja, ich habe Augen, aber ich kann nicht alles sehen. In unserer Mitte befindet sich ein einzigartiger Altar. Aus meiner Sicht kann ich sagen, dass dieser Altar sehr einzigartig und sehr interessant ist. Dieser Altar gib mir eine neue Perspektive, um es zu wagen, vor Ihnen allen zu stehen und jetzt zu predigen. 

2. Von diesem Altar aus können Sie und ich lernen, aus der jeweils eigenen Perspektive zu sehen. Von diesem Altar aus wird ein Geheimnis gelüftet, das die Menschen tatsächlich nicht sehen können. Tatsache ist, dass dieser Altar mit einer Perspektive auf Durchsichtigkeit gemacht wurde. An vier Seiten gibt es Lücken, durch die Menschen von verschiedenen Seiten ohne Barriere sehen können. 

3. Ähnliches gilt für die heutige erste Lesung aus der Apostelgeschichte. Seit Cornelius getauft wurde, wollte Lukas zeigen, dass der Heilige Geist daran gewirkt hat, die Barrieren zu beseitigen, die das Volk trennten. Aus der Erfahrung der Apostel wird er zum Ausdruck bringen, dass Gott niemals zwischen Menschen unterscheidet. Gott nimmt immer jeden Menschen an, der zu ihm kommt. 

Vor Gottes Augen haben alle eine gleich große Bedeutung. Die Bekehrungsgeschichte des römischen Zenturios Cornelius ist der detaillierteste Einzelbericht in der Apostelgeschichte. Mit der Taufe von Cornelius öffnete sich die Kirche nicht nur anderen außerhalb des Kreises der Apostel, sondern machte auch den ersten Schritt in die Welt des nichtjüdischen Lebens. 

4. Was die Rolle des Heiligen Geistes zu dieser Zeit betrifft, wurde auch allen klar, dass die Gabe des Heiligen Geistes auch auf andere Nationen ausgegossen wurde. Gott ist in und mit allen, die ihn aufrichtig suchen. So kommt eine Universalität zustande, die Menschen verbindet und die keine Trennlinien durch andere subjektive Einschränkungen zieht. 

5. Offenheit gegenüber anderen bedeutet, dass anderen die Freiheit gegeben wird, Gottes Gaben aus einer persönlichen Perspektive und aus persönlichem Glauben zu sehen und zu erfahren. Die Freiheit, das Wort Gottes gemeinsam im Glauben an Jesus und im Gebet zu sehen und zu hören, sollte keine Grenzen mehr haben. Der Raum der Durchsichtigkeit hat durch dieses Altarsymbol seinen Platz gefunden. So kann man jeden Menschen und aus jedem Winkel von der einen oder der anderen Seite sehen. 

6. Der Ausdruck der Liebe Gottes ist nicht etwa eine abstrakte Idee. Die Liebe ist ein konkreter Ausdruck, weil Jesus wirklich zu Menschen gekommen ist. Die Heilsgeschichte ist nichts anderes als ein Ausdruck der Barmherzigkeit Gottes gegenüber seinem Volk. Diese Barmherzigkeit wird niemals aufhören, auch dann nicht, wenn Menschen von Zeit zu Zeit Barrieren der Distanz aufbauen. Gott bietet seine Liebe weiterhin seinem Volk an. 

7. Ebenso unterstreicht der erste Brief des Apostels Johannes noch einmal die Bedeutung und das spezifisch Eigene der Liebe Gottes. Die Liebe, die wir in Christus finden, ist von ihrem Ursprung her und in ihrer Wesensart göttlich. Die Frage ist: Sind wir offen für die Liebe, die Gott uns gibt? 

Die Antwort kann in der Tatsache gesehen werden, dass wir Mitmenschen als Brüder und Schwestern, als Nachbarn in unser Leben bringen. Die Liebe Christi in uns zerstört nicht die menschliche Liebe; im Gegenteil, sie kann dadurch vervollständigt werden. Sie lässt uns sogar über mehr nachdenken, als wir sehen können. Liebe kann mehr bedeuten als das, was du siehst. 

8. Und schließlich zeigt Jesus im heutigen Evangelium die Grundlage für die Einheit der Jünger und Menschen seiner Zeit. Die Grundlage für die Einheit der Beziehung von Vater und Sohn ist nichts anderes als die Grundlage der wahren Liebe. Wenn wir an Gottes Liebe glauben, dann ermutigt uns dieser Glaube, auch andere Menschen zu lieben. 

9. Trauben und Zweige sind für uns Sinnbild einer lebendigen Einheit. Ebenso fließt die Liebe von Vater zu Sohn, vom Sohn zu den Jüngern. Wir werden durch die Taufe in diese Gemeinschaft hineingeboren. Treue und Gehorsam sind die Kennzeichen für ein Leben in Gottes Liebe. 

Die Frucht des Bemühens, in Gottes Liebe zu leben, ist Freude und gegenseitiges Vertrauen. Aus dieser Freude und diesem Glauben wächst die Liebe und keine Barriere. Aus Liebe und Treue können die Menschen eigentlich mehr sehen als äußerlich gesehen werden kann. Ja, mit einem inneren Auge sieht man mehr und besser, sogar noch „besser als mit dem Zweiten“. 

10. Zum Schluss lese ich ein Zitat von Frère Roger, Taizé:

Die Tiefe Das Gebet, in dem wir in die Tiefen Gottes hinabsteigen, ist nicht dazu da, dass wir uns in unserer Haut wohler fühlen. Beten – nicht um irgendeines Gewinnes willen, sondern um als freie Menschen in die lebendige Gemeinschaft mit Christus hineinzufinden. Wenn der Mensch versucht, diese Gemeinschaft in Worte zu fassen, ist es bewusstes Beten. Es ist kein Privileg für einige wenige. Es ist ein Weg, der gangbar ist für die Jüngsten wie für die Ältesten. Im Gebet gewinnt unser Herz Klarheit und Durchsichtigkeit. Christus ist gegenwärtig.

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